Seit vielen Jahren läuft die Biogasanlage eines engagierten Betreibers zuverlässig. Die Technik funktioniert, das Betreiberteam ist erfahren, der Betrieb gut eingespielt. Doch in wenigen Jahren endet die feste EEG-Vergütung – und damit stellt sich die Frage: Wie geht es weiter?
Die gute Nachricht: Die Anlage ist in einem Top-Zustand, viele Komponenten können noch lange genutzt werden. Auch die nächste Betreibergeneration steht schon bereit. Es braucht also keinen Neustart – sondern ein durchdachtes Konzept für den Umbau in die Zukunft.
Wir wurden beauftragt, genau das zu entwickeln: ein zukunftsfähiges Betriebsmodell, das zu den Stärken des Betreibers, zu den verfügbaren Rohstoffen und den regionalen Vermarktungsmöglichkeiten passt.
In enger Abstimmung mit dem Betreiber haben wir Optionen durchgerechnet, Szenarien simuliert und viele Gespräche geführt – mit Energieabnehmern, der Gemeinde, Gasnetzbetreibern. Auch das geplante Wärmenetz der Kommune wurde gemeinsam beleuchtet.
Unsere Einschätzung: In ländlicher Siedlungsstruktur mit geringer Wärmedichte ist eine wirtschaftlich tragfähige Umsetzung oft herausfordernd. Wir prüfen solche Vorhaben realistisch und unabhängig – und zeigen Alternativen, wenn der Aufwand den Nutzen übersteigt.
Neben klassischen Stromvermarktungsmodellen wurde auch die Einspeisung von Biomethan ins Gasnetz als vielversprechende Option identifiziert. Nach intensiver Prüfung und Rücksprache mit den Netzbetreibern konnten hierfür die Voraussetzungen geschaffen werden.
Das Ergebnis: ein fundiertes Konzept für die nächsten Betriebsjahre – mit klaren Investitionsprioritäten, flexiblen Optionen für Strom und Wärme sowie einer realistischen Perspektive für die wirtschaftliche Weiterentwicklung.
„Die Zusammenarbeit war auf Augenhöhe. Ich habe gemerkt: Da versteht jemand nicht nur die Technik, sondern auch den Alltag auf dem Hof. Jetzt weiß ich, wie wir weitermachen – und das fühlt sich richtig gut an.“